Auch die letzte Etappe haben wir unfallfrei gemeistert. Von Freiburg sind es rund 250 Kilometer bis vor die Haustüre, die letzten von insgesamt 6785 in 104 Tagen. Der kleine Schlenker durch die Pfalz hat uns nach Navi fast 30 Minuten erspart, hinter Karlsruhe hat es gestaut.
Wir haben noch eine kleine Schleife bis Oppenheim gedreht. Das hat bei uns schon fast Tradition.
Und hier gibt es IMMER:
Currywurst mit mit Pommes und dazu eine Rieslinschorle, wir sind wieder zuhause!
Der Tag begann mit einem üblen Urlauberfauxpas. Der Drehknopf der Heizung leuchtete rot, Gasflasche leer. Ok, wir waren sparsam mit dem Gasverbrauch, also habe ich im Regen im Bademantel die zweiten 11kg angestochen. Über die Rückreise ist nicht viel zusagen. Den Regenwolken, die kurzfristig den Scheibenwischer in Wallung gebracht haben, sind wir mit Vollgas entflohen. Vermutlich werden sie uns in der Nacht einholen.
In Freiburg haben wir uns mit Janina getroffen, lecker schwäbisch gegessen und uns gegenseitig das letzte Vierteljahr erzählt. Wir waren im Gasthaus Goldener Sternen (kein Grammatikfehler). Die Besonderheit vom Männerpissoir darf ich nicht vorenthalten.
Knapp 300 Kilometer waren es von La Roche-de-Glun an der Rhône bis nach Ranchot an der Doubs. Mit Pausen hat das gut sechs Stunden gedauert.
Im schönsten Abschnitt der Stecke, auf der „Rue de Tourismo“ direkt an der Rhône gab es leichte Verzögerungen.
Direkt an der Côte du Rhône muss man damit rechnen, das sich ein Winzer ein paar neue Fässchen zulegt. Ansonsten haben wir das Ziel
sicher erreicht. Hier haben wir schon auf der Rücktour im letzten Jahr übernachtet. Der ACSI-Camping (16€/Nacht) liegt zwischen der Doubs in Süden und einem Abschnitt des Rhein-Rhônekanals. An dem liegt auch der Rhein-Rhône-Radweg, dem ich vor fast zehn Jahren auf dem Weg nach Santiago de Compostela gefolgt bin.
Der Campingplatz an sich ist nichts besonderes, aber er liegt traumhaft am Ufer der Doubs.
Wieder ist es uns gelungen, der Heimat um ca. 270 Kilometer näher zu kommen. Abseits der Bezahlautobahn ist das eine Tagestour.
Mit Einkaufen und Kaffeepause sind es gut sechs Stunden geworden
Bei dem heutigen Wetter konnte man nichts besseres machen, als zu fahren. Das Fahren über die Landstraße dauert zwar, aber man sieht viel mehr als auf der Autobahn. Gelandet sind wir wieder auf einem Camping Car Parc unweit von Valence. Ich muss die Organisation noch mal loben. Man weiß genau, was einen erwartet: V/E, Strom und Internet!
Wir waren gerade dabei, uns das Abendessen zuzubereiten, da klopft es an der Tür. Ein hilfloser Käsekopp fragte, ob wir beim Einchecken helfen können. Das Pärchen stand vor verschossener Schranke. Ohne Französischkenntnisse waren sie wohl aufgeschmissen. Die hatten die Zugangskarte erst hier neu erworben, hatten die Gebühr abbuchen lassen, die Schranke stellte sich stur. Es hat etwas gedauert, bis ich das Problem durchschaut hatte. Habe dann, französisch Sprechen sei Dank, ganz einfach die Servicenummer angerufen. Am anderen Ende konnte man sofort was mit der Kartennummer anfangen. Nachdem noch mal der Name abgefragt wurde, kam die Anweisung, die Karte an den Öffnerkontakt zu halten – Sesamöl öffne dich (sich). Nach zehn Minuten kam kam Herr van den Heuvel mit zwei Dosen Amstelpilsener vorbei, wirklich netter Zug vom Käsekopp!
Heute ist es ein purer Reisetag geworden! Für dreihundertsechsundsiebzig Kilometer haben wir einschließlich Einkaufspause, Tankpause und Kaffeepause sechseinhalb Stunden gebraucht.
Wichtigster Einkauf war der Tausch unserer 6kg-Gasflasche bei Repsol. Die haben wir schon mal für das nächste Jahr! Die Strecke abseits der Bezahlautobahn AP7 ist abwechslungsreich und überwiegend gut ausgebaut. In Meze haben wir einen Camping Car Parc angesteuert. Diese Organisation gefällt uns. Bei einem moderaten Preis (hier 12,57€) hat man V/E, Strom und Internet frei. Naja, das Internet ist wie immer erbärmlich! Wir stehen auf einem reinen Übernachungsplatz unweit der Autobahn mitten in der Pampa.
Wir sind ja hierher gefahren um uns Barcelona anzusehen. Also sind wir zur nächsten Bushaltestelle gelaufen und haben uns mitten ins Zentrum zur Plaça de Catalunya fahren lassen. Wenn wir in eine fremde Stadt kommen, machen wir gerne HoponHopoff. Wir sind in so einen Bus gestiegen und haben uns die Stadt zeigen lassen.
Hätte ich mal im Original ablichten sollen!
Mit dem Arc de Triomf, Eingang zu Weltausstellung 1888, ging die Tour los.
Bilder mit dem Handy aus dem fahrenden Bus gelingen nicht immer. Deshalb sind wir an der Plaça d‘Espanya ausgestiegen. Hier erst mal der Blick auf die ehemalige Stierkampfarena und zwei Türme, die an den Marcusplatz in Venedig erinnern.
Nachdem die Katalanen 2012 den Stierkampf verboten hatten, mussten sie für ihre Arena eine andere Verwendung finden. Man hat sie entkernt und zu einem Shoppingcenter umfunktioniert.
Auf der Dachterrasse gibt es nicht nur jede Menge Fresstempel, sondern auch schöne Ausblicke über die Stadt.
Natürlich geht so eine Rundfahrt nicht am FC Barca vorbei. Der hat übrigens heute 2:1 gegen Getafe gewonnen.
Bei der Rundfahrt darf natürlich auch dieser ungewöhnliche 144 Meter hohe Büroturm nicht fehlen.
Das Nonplusultra aller Kunstwerke ist natürlich Sagrada Familia, die von Antonio Gaudi geschaffene Basilika, deren Vollendung auf 2026 terminiert ist, das 100ste Todesjahr seines Schöpfers. Hoffentlich verpflichteten die keinen Architekten aus Berlin, dann könnte es daneben gehen ????
Die zweite Rundfahrt haben wir um 16:00 Uhr angetreten. Um 18:00 Uhr haben die die Eisklumpen mit Kaffee-Infusion aufgetaut.
Die nächste Etappe Richtung Heimat steht an. Heute sind wir von Peníscola bis kurz vor Barcelona gefahren. (213km) und in Castelldefels gelandet.
Die Fahrt abseits der A7 (Peage) zunächst über die N340, dann über die C31 verlief unspektakulär, bis wir wieder in Küstennähe kamen. Rund 20 Kilometer im zweiten und dritten Gang!
In Castelldefels haben wir eingecheckt und schon mal die Busverbindung nach Barcelona erfragt. Morgen geht es in die bei Touristen weltweit beliebteste spanische Kulturstadt.
Heute haben wir den Papst besucht! Papst Benedikt XIII. eigentlich Pedro Martínez de Luna y Gotor, auch Papa Luna genannt, war während des Abendländischen Schismas als Gegenpapst 1394 an sein Amt gekommen. Die anderen Päpste, die in Rom und Avignon residierten, dazu die weltlichen Herrscher in Frankreich, Germanien und Italien haben ihm offenbar das Leben schwer gemacht. 1411 landete er dann in Peníscola In der Grafschafr Aragon, wo er 1423 starb.
Er residierte auf dem Burgberg, der als Halbinsel ins Mittelmeer ragt.
Peníscola hat eine lange Geschichte. Die Halbinsel war schon vor drei tausend Jahren besiedelt. Um 718 eroberten die Mauren die Gegend und verloren sie 1233 an den König Jaime I. Was dem Inselvölkchen an historischen Daten heute wichtig erscheint, dokumentiert eine Schautafel. Wer noch mehr wissen will, muss Wikipedia bemühen!
Da stehen jetzt die Touristen in gerader Linie historischer Großereignisse! ?????
Für die Besichtigung muss man schon etwas Kondition mitbringen. In den Gassen geht es auf und ab und das Castell scheint nur aus Treppenstufen zu bestehen.
1961 wurden an dieser historischen Stelle Aufnahmen für den Historienfilm El Cid gedreht. Damals war der gewaltige Backofen noch in Betrieb. Da konnte der Bäcker dem Hauptdarsteller Charlton Heston und dessen Sohn noch Selbstgebackenes überreichen. Heute kann man im Ofen Kaffee trinken.
Die Promenade ist endlos lang und gut gepflegt!
Hier war auch schon mal das Ungeheuer von Loch Ness.
Das muss der gewaltige Januarsturm angelandet haben. Die Schäden, die der Sturm angerichtet hat, sind noch längst nicht alle behoben!
Wir haben darüber im Blog unter anderem am 20. Januar berichtet!
Dieser trübe Tag hat den Abschied von Valencia leicht gemacht. Die Aussichten für morgen sind deutlich besser.
Nach Navi wären es genau 213 Kilometer gewesen. Da wir in Valencia noch einen Aldi aufsuchen wollten, unser Navi aber zweideutige Anweisungen gegeben hat, worauf wir die Aldisuche genervt aufgegeben haben, wurden es ein paar Meter mehr.
Die Zeit stimmt nicht, waren gut drei Stunden unterwegs.
In Peníscola haben wir einen ansprechenden ACSI-Platz gefunden. Wichtige Erkenntnis: So heißes Wasser im Waschraum, den Duschen und beim Abwasch haben wir noch nie gehabt,
Nach dem adligen Essen (von Gestern) haben wir noch einen Blick auf den Strand (zur Zeit in Arbeit) riskiert und haben uns dann aber ganz schnell in die kuschelige Emma verkrochen.
Der vom Wetterdienst angesagte schöne Sonnentag ist eingetreten. Mit Jim und Lukas sind nach Valencia – Ciudad de las Artes y las Ciencias geradelt. Gleich am Platz führt eine Autobahn für Radfahrer bis in die Innenstadt, sind so ca. acht Kilometer.
So, oder so ähnlich sehen die Hauptradwege in Valencia aus. Hier überqueren wir einen Kanal des Hafenbeckens.
Am Rand der Innenstadt wird man von dem empfangen, was der Stadt der Künste und der Wissenschaft den Bauch pinselt: Oceanogràfic, Museo de las Ciéncias und Palau de les Arts (Opernhaus)
Wir haben den Versuch gestartet, das Oceanogràfic zu besuchen. Da hat man uns gleich abgewimmelt, unser Zeitplan entsprach nicht den Anforderungen. Um halb fünf ist man zu spät dran, wenn man für einen Kurzbesuch vier Stunden einplanen muss. Woran lag es? Wir haben erst mal Kaffee in der alten Markthalle getrunken..
Auch sonst ist uns die Zeit weggelaufen. Plaza de la Reina:
Die Cathedrale innen.
Beeindruckend war schon der Mercado Central.
Schade, dass man bei den Fotos keinen Geruch mit aufnehmen kann. Sonst würde die Webseite nach Fisch riechen!
Ich mag aber auch gerne den Schinken vom Iberoschwein!
Fazit, wir müssen wiederkommen und die Stadt für ein paar Tage unsicher machen. Aufgeschoben ist nicht Aufgehoben!