Unser nächster Halt ist El Campello. Von hier aus wollen wir einen Ausflug nach Alicante machen.
Als erstes haben wir festgestellt, dass die drei örtlichen Stellplätze ausgebucht sind. Auf dem Campingplatz El Jardin haben wir eine der letzten Parzellen ergattert. Viele der Flecken sind unter Bäumen oder auch Sonnenplanen. Wir haben uns den letzten mit Blick auf den Satelliten ausgewählt! Von hier aus haben wir erst mal einen Spaziergang in den Ort unternommen.
Heute haben wir wieder einen Sprung von ca. 125 Kilometer Richtung Süden gemacht und sind auf dem Eurocamping südlich von Oliva gestrandet, im wahrsten Sinne direkt am Strand, mit Blick von der Düne aufs Meer.
Der Strand scheint endlos. Wenn morgen die Sonne wieder scheint, werde ich mal den großen Zeh ins Wasser halten.
Wir haben einen sicher etwas windigen Platz auf der Düne neben der Kneipe. Das Wetter morgen soll wieder sonniger werden, wir werden vielleicht ein paar Tage bleiben.
Die heutige Etappe von gut 120 Kilometern hat uns nach Moncofa Playa geführt. Beim Einchecken auf dem Camping MonMar stellte sich heraus, dass wir im Dezember 2018 während unserer ersten Spanientour hier schon einmal gestanden haben.
Die Neugier hat uns hier her gelotst. Von „Spätzle Fritz“ haben wir schon einiges gehört. Früher soll es besser gewesen sein, als Fritz noch dabei war. Wir machen uns also ein eigenes Bild. Der Stellplatz liegt nur ca. 7 Kilometer abseits der AP7.
Der Stellplatz lässt keine Wünsche offen, die Parzellen sind schmal aber ausreichend auf trockenem feinen Schotter. V/E, WC, Dusche, Strom, alles ist ok.
Im Laufe des Nachmittages hat sich der Stellplatz ordentlich gefüllt. Regulär kostet der Platz 12€, dazu kommen 4€ für Strom. Wenn man im Restaurant isst, kostet der Platz nur 5€.
In der Region: Orangen- und Mandarinenplantagen soweit man sehen kann.
Bei Ute und Günter, das sind die guten Geister auf dem Platz, kann man sich mit Obst, heute Mandarinen, Honig, selbstgemachte Marmelade, Oliven, Olivenöl und Baguette für das Frühstück eindecken.
Der Test „Spätzle Fritz“ wäre ohne Besuch im Restaurant nicht vollständig. Die Zeiten von Fritz sind wohl vorbei. Das Team kommt dem Augenschein nach und nach Eindrücken aus der Speisekarte vom Balkan. Wir haben das (sehr deutsche)Tagesmenü mit Schweinebraten, Rindergulasch, Vor- und Nachspeiße und natürlich SPÄTZLE (super lecker und hausgemacht) gewählt. Den Test hat das Team aus der Küche zu 100% bestanden!
Die Sonne hat sich heute gerne hinter lockeren Wolken versteckt. Das hat uns nicht von einem Ausflug nach Salou abgehalten.
Im Vergleich zu Cambrils scheint Salou bereits im tiefsten Winterschlaf zu sein. Nur wenige Geschäfte, Cafés und Restaurants entlang der Promenade sind offen. Dabei hat der Ort eine sehenswerte Parkanlage mit Palmenallee und Springbrunnen.
Einige Kunstwerke in Stein und Bronze.
Hier konnten wir heute in aller Ruhe aufs Meer blicken und haben dabei die Sonne beobachtet, wie sie sich durch die Wolken gequält hat.
Tarragona stand mit auf der Liste der Orte, die wir in diesem Jahr anfahren wollten. Wir haben das von Cambrils aus getan, weil wir in Tarragona keinen geeigneten Campingplatz gefunden haben. Mit Jim und Lukas waren es gerade mal gute 20 Kilometer, allerdings einen guten Teil davon über eine vierspurige Schnellstraße. Das war suboptimal!
In Tarragona sind wir erst etwas herumgeirrt, es ist halt manchmal schwer, die Nordrichtung zu finden und dann sind da noch die Einbahnstraßen!
Wir haben sicher nicht alle Schönheiten der Stadt gefunden. Es faszinieren diese Pflasterarbeiten in der Via del L‘Imperi Romanà schon.
Wir haben uns auf die Cathedrale de Santa Maria und das Amphitheater konzentriert.
Neben einer alten Kirche aus dem Jahre 392 wurde 1171 mit dem Bau der Kathedrale de Santa Mariaaufgrund eines Legats des Erzbischofs Hugo von Cervelló begonnen. Die Bautätigkeiten zogen sich jedoch bis 1331 hin. Deshalb ist die Kathedrale im Übergangsstil von der Romanik zur Gotik erbaut. Der Grundriss ist ein griechisches Kreuz. Die Kirche ist dreischiffig mit Querschiff und weist vier (der ursprünglich fünf geplanten) Apsiden auf. Im Querschiff erhebt sich über der romanischen Basis eine Kuppel mit rein gotischen Fenstern. Die beiden Nebentore der Fassade sind romanisch, das Hauptportal, 1475 fertiggestellt, ist gotisch mit reichem Skulpturenschmuck und einer mächtigen Rosette über dem Portal.
In der Hauptapsis befindet sich das mit schönen Skulpturen geschmückte Grabmal von Don Juan de Aragón, Sohn von Jaime II., der in seinen letzten fünf Lebensjahren Bischof von Tarragona war. Im Hauptaltar steht auf dem romanischen Altartisch ein bedeutendes Retabel des 15. Jahrhunderts. Es zeigt den thronenden Gottvater im Mittelfeld und Szenen aus dem Leben der Heiligen Thekla.
Beeindruckend sind auch die Relikte aus römischer Zeit, der Circus und das Amphitheater.
Vorbildlich, zumindest auf manchen Strecken, sind die Fahrradwege.
Für den Rückweg haben wir uns die Schnellstraße gespart. Wir haben den RegionalExpress genommen. Als Fahrplanauskunft hat uns die App der Deutschen Bahn gute (korrekte) Dienste geleistet. (2,85/P)
Einen kleinen Tagesabschluß haben wir uns gegönnt!
Den ACSI-Camping La Llosa steuern wir heute zum dritten Mal an.
Auf den Campingplätzen in dieser Region stehen wohl überall diese Schatten spendenden Bäume, an denen man sich so schnell die Aufbauten und Seitenwände einreißen kann. Hier sind die Parzellen wenigstens etwas größer, als in Pineda de Mar.