113 Fr 17. Februar – Fahrrad kaputt

Der Tag fing so schön an. Es hat nicht geregnet, die Sonne hat versprochen, hinter den Wolken hervor zu kommen, der Wind hat versprochen, von hinten zu kommen, also haben wir eine kleine Radtour gemacht.

Das erste Ziel war der Campingplatz Los Modriles. Da fing das Drama an!

Auf die Frage, können wir ab dem 01. März bei Ihnen reservieren, erhielten wir die Antwort, Reservierungen machen wir nicht, rufen Sie am Tag vorher mal an. Danke! Immerhin haben sie eine Visitenkarte rausgerückt. Der Blick über das Meer hat dann gezeigt, dass sowohl die Sonne, als auch der Wind sein Versprechen nicht halten wollte.

Wir haben uns in unserer Lieblingsbar im Hafen noch einen Mojito gegönnt, haben im Asiamarkt und im Consum etwas eingekauft und uns auf den Rückweg gemacht. Ein Defekt am Hinterrad von Lukas hatte sich schon mit Ruckeln beim Bremsen angemeldet. Das Ruckeln hat sich schnell verstärkt, wir haben Kehrt gemacht und gleich die Taller von Calasbike angesteuert. Das ist übrigens eine Klitsche vis-à-vis vom Gran Mundo Wok in Puerto de Mazarrón für mich DIE Empfehlung! Der Chef hat das Rad notdürftig fahrbar gemacht, bestellt jetzt eine neue Felge, die er nächsten Mittwoch montieren will.

111 Mi 15. Februar – Der Schock sitzt tief

Nach der Horrornacht gestern war es heute gespenstig ruhig auf dem Platz. Die Camper standen in Gruppen zusammen und tauschten ihre Erlebnisse und Gefühle aus. Unter einem trüben Himmel, bei mäßigen Temperaturen und immer den Geruch der Brandstelle in der Nase hat das Platzpersonal Sichtschutzbahnen um die Brandstelle gespannt.

110 Di 14. Februar – Horrornacht

Heute Nacht kam es auf unserem Campingplatz in Bolnuevo zu einer Katastrophe. Kurz nach eins flackerten die ersten Flammen auf. Das Feuer hat sich dann rasend schnell ausgebreitet.

Als die ersten Explosionen zu hören waren, haben wir den Feuerschein gesehen. Das Knallen waren die platzenden Reifen von Wohnwagen und Wohnmobilen. Zahlreiche Gasflaschen sind zwar nicht direkt explodiert, haben aber das Gas abgeblasen und damit den Ofen zum glühen gebracht.

Unsere Nachbarin hat uns alarmiert, zieht euch an, wir müssen hier weg. Wir haben uns in die Klamotten geschmissen, die Papiere, Handy, Taschenlampe und Brille gegriffen und Fahrbereitschaft hergestellt. In weniger als fünf Minuten sind wir gerollt und haben den Platz mit den ersten verlassen. Was alles passiert ist, dokumentieren die folgenden Bilder.

Das beruhigende, glückliche und erleichternde ist, dass körperlich niemand zu Schaden gekommen ist, aber der Schock sitzt tief und die direkt Betroffenen sind wahrlich nicht zu beneiden.

109 Mo 13. Februar – Mojacar, die weiße Stadt


Mojácar
 ist eine Küstenstadt in der Provinz Almería in Südspanien an der Costa de Almería genannten Mittelmeerküste. Mojácar ist phönizischen Ursprungs. Die Gegend war schon früh besiedelt, der heutige Name entwickelte sich vermutlich aus „Monte Sacrum a Munsaqar“, später kurz „Munsaqar“.  (Quelle Wikipedia)

Wahrzeichen der Stadt (und auch der Provinz Almería) ist der Indalo, das Strichmännchen, das an seinen ausgebreiteten Armen einen Regenbogen hält. Der Indalo ist ein vorgeschichtlicher Fetisch, der in der Höhle von „Los Letreros“ bei Velez Blanco gefunden wurde. Es wurde bald üblich, eine Zeichnung vom Indalo an die Häuserfassaden zu malen, um die Bewohner vor Übel zu bewahren. Seitdem wird er in der Provinz Almería als ein „Totem“ betrachtet, das vor bösen Geistern, Stürmen und anderen schlimmen Ereignissen bewahrt. Heute dient es jedoch als Erkennungszeichen für den Südosten Spaniens, und auf fast jedem Transporter aus der Provinz Almería prangt mittlerweile dieses Zeichen. (Quelle Wikipedia)

Mojácar ist ein Touristenmagnet, Souvenirläden an jeder Ecke. Dieser hier hat uns zu Umsatz motiviert.

An jeder Ecke gibt es etwas zu sehen. Unser Weg durch die Gassen.

Pfarrkirche St. Maria in der Calle Iglesia aus dem 16. bis 19. Jahrhundert war früher eine arabische Festung. Im Inneren zwei Skulpturen von Simon und dem Lattenjup.

Wir haben auch das kleine Museum besucht, in dem das frühere Leben im Ort dokumentiert wird.

Zum Abschluss dieses Auf- und Abspaziergangs haben wir uns in einer Pizzeria gestärkt bevor wir über die Küstenstraße zurück gefahren sind.

107 Sa 11. Februar – La Manga del Mar Menor

Unser Tagestrip hat uns ans Mar Menor geführt. Die Nordwestseite dieses größten europäischen Binnensalzsees kennen wir schon, wir haben auf der Anfahrt zwei Tage in San Javier verbracht.

Der Name La Manga del Mar Menor ist eine zusammengesetzte Landschaftsbezeichnung bestehend aus der Landzunge La Manga (dt.: Ärmel, aber auch Schlauch) und dem Salzsee Mar Menor (dt.: kleineres Meer).

Die rund 22 km lange und zwischen rund 100 bis 1500 m breite Nehrung wurde durch Ausbildung von Sandablagerung durch die vorherrschenden Meeresströmungen gebildet. in ihrem Innenbereich liegt der Salzsee Mar Menor. Unterbrochen wird La Manga durch vier natürliche Kanäle (golas), die den Wasserfluss zwischen dem Mar Menor und dem offenen Mittelmeer gewährleisten. (Quelle Wikipedia)

Diese 22km lange Landzunge mit insgesamt ca. 40km Strand zu beiden Seiten ist ein Graus – nur Bettenburgen. Der einzige Lichtblick ist der super ausgebaute Fahrradweg, der über die ganze Länge geht. Heute war das Meer eher aufgewühlt, ganz anders als auf den Bildern aus dem Prospekt.

Bei der Überquerung diese Brücke über einen Zugang zwischen den Meeren ist der Blutdruck leicht gestiegen.

Das kleine Fischerdorf Cabo de Palos, das am Anfang der Landzunge liegt, lässt einen etwas die Touristentürme vergessen. Neben ein paar Fischerbooten liegen kleinere Segeljachten im Hafen.

Hier ist Wassersport für Spezialisten angesagt!

Und es war lecker!

106 Fr 10. Februar – Sierra Espuña

Der dritte Tag mit dem Leihwagen hat uns in die Sierra Espuña geführt. Über die Autobahn sind es ca. fünfzig Kilometer nach Norden.

Kurz hinter Aledo zweigt der Weg von der MU503 nach rechts in den Parque Regional de Sierra Espuña ab. Die Straße ist sehr gut ausgebaut, zwei Fahrzeuge kommen fast überall leicht aneinander vorbei.

Den ersten Halt haben wir am Mirador del Collado del Pilón gemacht. Hier hat man einen guten Blick auf die Serpentinen, die uns auf exakt 1184m Höhe gebracht haben.

Am Mirador del Collado Bermejo steht man unterhalb des mit 1583 Metern höchsten Berg in der Sierra, dem Morrón de Espuña.

Da konnten wir auch ein paar Schneereste erkennen, bei einer Temperatur von ein Grad über Null nicht verwunderlich. Der zweithöchste Gipfel ist der Pedro López mit 1566 Metern.

An der Fuente del Hilo steht die gleichnamige Vesperhütte. Heute allerdings nicht die erste Adresse. Das Rippchen und der Salat haben geschmeckt, aber es war saukalt in der Bude.

Das Besucherzentrum des Naturparks ist einen kurzen Besuch immer wert. Erklärungen gibt es auch in Englisch.

Wenn man so etwas im tiefsten Wald findet, dann wundert man sich doch etwas, naja, der Dienstwagen vom Ranger fährt auf Batterie!

Diese beiden haben uns bei der Abfahrt vom Berg verabschiedet.

105 Do 09. Februar – Aguilas

Unsere zweite Autotour hat uns nach Aguilas geführt. Die Hinfahrt über Cabo Cope, „zurück über die RM 332 – sind zwei sehr schöne und vor allem kurvenreiche Strecken!

Blick vom Mirador Parque Regional Cabo Cope y Puntas de Calnegre

Aguilas hat einen Bahnanschluss!

Für eine spanische Kirche ist diese hier eher schlicht.

Im Park vor der Kirche:

Aguilas ist die Karnevalshochburg in der Region! Am Rosenmontag werden wir uns den Umzug ansehen. Für die Fahrt ist ein Bus für die Camper aus Bolnuevo organisiert.

In der Markthalle outet man sich total ehrlich!

Hoch über der Stadt thront das Castillo de San Juan de las Águilas. Wenn an dann oben angekommen ist und man feststellen muss, die machen Siesta bis vier, dann schwillt einem der verschwitzte Hals.

Blick von oben: