Die fünfte Jahreszeit neigt sich dem Ende zu! Wir sind mit fünfzig anderen Campern mit dem Bus nach Aguilas gefahren und haben uns die Sambaparade angesehen. Für 10€ konnte man sich einen Sitzplatz am Straßenrand sichern.
Isa wollte eigentlich auch mitmachen, man hat sie mangels Ausstattung nicht auf den Wagen gelassen.
Dreieinhalb Stunden sind Tanzgruppen und Prunkwagenbesatzung durch die Straßen getanzt und gefahren. Polizeischutz ist weiblich!
Der Tag fing so schön an. Es hat nicht geregnet, die Sonne hat versprochen, hinter den Wolken hervor zu kommen, der Wind hat versprochen, von hinten zu kommen, also haben wir eine kleine Radtour gemacht.
Das erste Ziel war der Campingplatz Los Modriles. Da fing das Drama an!
Auf die Frage, können wir ab dem 01. März bei Ihnen reservieren, erhielten wir die Antwort, Reservierungen machen wir nicht, rufen Sie am Tag vorher mal an. Danke! Immerhin haben sie eine Visitenkarte rausgerückt. Der Blick über das Meer hat dann gezeigt, dass sowohl die Sonne, als auch der Wind sein Versprechen nicht halten wollte.
Wir haben uns in unserer Lieblingsbar im Hafen noch einen Mojito gegönnt, haben im Asiamarkt und im Consum etwas eingekauft und uns auf den Rückweg gemacht. Ein Defekt am Hinterrad von Lukas hatte sich schon mit Ruckeln beim Bremsen angemeldet. Das Ruckeln hat sich schnell verstärkt, wir haben Kehrt gemacht und gleich die Taller von Calasbike angesteuert. Das ist übrigens eine Klitsche vis-à-vis vom Gran Mundo Wok in Puerto de Mazarrón für mich DIE Empfehlung! Der Chef hat das Rad notdürftig fahrbar gemacht, bestellt jetzt eine neue Felge, die er nächsten Mittwoch montieren will.
Nach der Horrornacht gestern war es heute gespenstig ruhig auf dem Platz. Die Camper standen in Gruppen zusammen und tauschten ihre Erlebnisse und Gefühle aus. Unter einem trüben Himmel, bei mäßigen Temperaturen und immer den Geruch der Brandstelle in der Nase hat das Platzpersonal Sichtschutzbahnen um die Brandstelle gespannt.
Heute Nacht kam es auf unserem Campingplatz in Bolnuevo zu einer Katastrophe. Kurz nach eins flackerten die ersten Flammen auf. Das Feuer hat sich dann rasend schnell ausgebreitet.
Als die ersten Explosionen zu hören waren, haben wir den Feuerschein gesehen. Das Knallen waren die platzenden Reifen von Wohnwagen und Wohnmobilen. Zahlreiche Gasflaschen sind zwar nicht direkt explodiert, haben aber das Gas abgeblasen und damit den Ofen zum glühen gebracht.
Unsere Nachbarin hat uns alarmiert, zieht euch an, wir müssen hier weg. Wir haben uns in die Klamotten geschmissen, die Papiere, Handy, Taschenlampe und Brille gegriffen und Fahrbereitschaft hergestellt. In weniger als fünf Minuten sind wir gerollt und haben den Platz mit den ersten verlassen. Was alles passiert ist, dokumentieren die folgenden Bilder.
Das beruhigende, glückliche und erleichternde ist, dass körperlich niemand zu Schaden gekommen ist, aber der Schock sitzt tief und die direkt Betroffenen sind wahrlich nicht zu beneiden.