Die Sonne hat sich heute gerne hinter lockeren Wolken versteckt. Das hat uns nicht von einem Ausflug nach Salou abgehalten.
Im Vergleich zu Cambrils scheint Salou bereits im tiefsten Winterschlaf zu sein. Nur wenige Geschäfte, Cafés und Restaurants entlang der Promenade sind offen. Dabei hat der Ort eine sehenswerte Parkanlage mit Palmenallee und Springbrunnen.
Einige Kunstwerke in Stein und Bronze.
Hier konnten wir heute in aller Ruhe aufs Meer blicken und haben dabei die Sonne beobachtet, wie sie sich durch die Wolken gequält hat.
Tarragona stand mit auf der Liste der Orte, die wir in diesem Jahr anfahren wollten. Wir haben das von Cambrils aus getan, weil wir in Tarragona keinen geeigneten Campingplatz gefunden haben. Mit Jim und Lukas waren es gerade mal gute 20 Kilometer, allerdings einen guten Teil davon über eine vierspurige Schnellstraße. Das war suboptimal!
In Tarragona sind wir erst etwas herumgeirrt, es ist halt manchmal schwer, die Nordrichtung zu finden und dann sind da noch die Einbahnstraßen!
Wir haben sicher nicht alle Schönheiten der Stadt gefunden. Es faszinieren diese Pflasterarbeiten in der Via del L‘Imperi Romanà schon.
Wir haben uns auf die Cathedrale de Santa Maria und das Amphitheater konzentriert.
Neben einer alten Kirche aus dem Jahre 392 wurde 1171 mit dem Bau der Kathedrale de Santa Mariaaufgrund eines Legats des Erzbischofs Hugo von Cervelló begonnen. Die Bautätigkeiten zogen sich jedoch bis 1331 hin. Deshalb ist die Kathedrale im Übergangsstil von der Romanik zur Gotik erbaut. Der Grundriss ist ein griechisches Kreuz. Die Kirche ist dreischiffig mit Querschiff und weist vier (der ursprünglich fünf geplanten) Apsiden auf. Im Querschiff erhebt sich über der romanischen Basis eine Kuppel mit rein gotischen Fenstern. Die beiden Nebentore der Fassade sind romanisch, das Hauptportal, 1475 fertiggestellt, ist gotisch mit reichem Skulpturenschmuck und einer mächtigen Rosette über dem Portal.
In der Hauptapsis befindet sich das mit schönen Skulpturen geschmückte Grabmal von Don Juan de Aragón, Sohn von Jaime II., der in seinen letzten fünf Lebensjahren Bischof von Tarragona war. Im Hauptaltar steht auf dem romanischen Altartisch ein bedeutendes Retabel des 15. Jahrhunderts. Es zeigt den thronenden Gottvater im Mittelfeld und Szenen aus dem Leben der Heiligen Thekla.
Beeindruckend sind auch die Relikte aus römischer Zeit, der Circus und das Amphitheater.
Vorbildlich, zumindest auf manchen Strecken, sind die Fahrradwege.
Für den Rückweg haben wir uns die Schnellstraße gespart. Wir haben den RegionalExpress genommen. Als Fahrplanauskunft hat uns die App der Deutschen Bahn gute (korrekte) Dienste geleistet. (2,85/P)
Einen kleinen Tagesabschluß haben wir uns gegönnt!
Den ACSI-Camping La Llosa steuern wir heute zum dritten Mal an.
Auf den Campingplätzen in dieser Region stehen wohl überall diese Schatten spendenden Bäume, an denen man sich so schnell die Aufbauten und Seitenwände einreißen kann. Hier sind die Parzellen wenigstens etwas größer, als in Pineda de Mar.
Wir haben den Aufenthalt in Pineda de Mar um einen Tag verlängert. Das Wetter ist gut, der Platz gefällt uns und es bleiben uns noch 19 Tage bis zum Eintreffen in Bolnuevo. Auf dem Platz wird die neue Saison vorbereitet. Im Moment heulen die Motorsägen, mit denen die schattenspendenden Krüppelbäume zurück geschnitten werden.
Heute haben wir den Wochenmarkt im Ort unsicher gemacht.
Unsere Ausbeute bestand aus zwei Salatköpfen und einer Tüte Mandarinen. Den Wurst- und Schinkenstand haben wir bewundert aber doch links liegen lassen. Unsere Vorräte sind noch nicht aufgebraucht.
Wir sind weiter auf dem Weg nach Süden. Der Platz, den wir uns in Blanes ausgeguckt hatten, war entgegen des Eintrages in der App geschlossen. Wir mussten erst eine Baustelle umkreisen und standen dann vor einem geschlossenen Tor. Der nächste (offene) ACSI-Platz war aber nur 12 km weiter in Pineda de Mar. Für die hardcore Freisteher und Stellplatzenthusiasten ist unsere Vorliebe für ordentliche Campingplätze vielleicht dekadent. Wir gönnen uns den Luxus nicht nur aus Sicherheitsgründen.
Der Camping Bellsol, liegt direkt am Meer, „nur“ getrennt von einer breiten Straße und einer Eisenbahnlinie.
Der endlose Strand lädt zum Baden ein, das Täubchen ist begeistert!
Zum Abendessen haben wir uns wieder eine Portion Lammkoteletts— gegönnt, die uns Ilham mitgegeben hat.
Wir wollen noch etwas von der herbstlichen Sonne in Spanien mitnehmen. Also sind wir heute wieder auf die Piste und über die Pyrenäen gefahren, gleich links abgebogen und auf dem Camping Salatà eingecheckt. Das war es heute.
Erst einmal haben wir unsere Drahtesel bewegt. Eine kleine Runde mit Eindrücken von Land und Meer. Auch hier hat man Reed gedeckte Bauernkaten.
Das Highlight des Tages war aber die Promenade à Cheval!
Mit sicherem Blick auf meine Figur wurde mir Piav, die stämmigste Stute der Herde zugeteilt. Die war auch ganz handsam und hat gemacht was sie wollte. 🤣🤣🤣 Meine größte Hochachtung gilt aber Isa. Isa hat noch nie in ihrem Leben auf einem Pferd gesessen! Und unglaublich, es war ihr Vorschlag, einen Ausritt zu machen. Ich hätte mich nie getraut, dieses Unternehmen vorzuschlagen.
Wir sind heil zurück gekommen, nur der Popo tut weh. Mal sehen, was morgen der Muskelkater sagt.