Gestern hat uns Wolfgang vom Eselsfest in Las Balsicas erzählt, nichts genaues, aber es hat uns neugierig gemacht. Google Maps sagt gut sieben Kilometer, ich rechne immer noch die Abkürzungen dazu. Gefühlsmäßig waren es mehr als zehn Kilometer, etliche Male mussten wir schieben, Jim und Lukas sind für die Promenade und nicht für das Hochgebirge gebaut. Fast wären wir umgekehrt, als hinter der letzten Kuppe die Ermita de Las Balsicas in Sicht kam.
Die liegt oben, wie diese Bilder beweisen.
Bei unserer Ankunft war das Fest schon in vollem Gange. Genauer gesagt, viele gute Katholiken hatten sich im Zelt zu einem ausgedehnten Gottesdienst versammelt.
Die anderen, viele Touristen darunter, gaben sich eher leiblichen Genüssen hin.
Die Ermita war eher nebensächlich, wenn auch ganz hübsch anzusehen.
Was hat es aber mit dem Eselsfest auf sich? Als die Kapelle vor ein paar hundert Jahren (bei Wikipedia war nichts genaues zu finden) gebaut wurde, waren Esel die einzigen Transportmittel für das Baumaterial. Einer davon soll sich besonders hervorgetan haben. Heute residiert er als Miniatur neben der Kapelle.
Kaum war der Gottesdienst beendet, hob eine wilde Gaudi an. Das Fernsehen, Mazarrón TV, war auch dabei.
Symbolisch werden dem Esel der Kamm geschoren, die Hufe beschlagen, ein Zahn gezogen und dem Delinquenten das Eselsgebrüll ins Ohr gedonnert.
Die Akteure bewiesen sich als korrupte Überzeugungstäter. Für einen Euro konnte man sie auf Freund und Feind, bevorzugt auf die eigene Ehefrau, selten Ehemann hetzen.
Das Fest strebte seinem Höhepunkt zu und die Spanier zeigen gerne, dass sie eine gute Küche lieben. Paella für alle!
Vorher, Nachher! So eine Paella braucht ihre Zeit!