Wir hatten einen sonnigen Start in den Tag!
Nach einem kleinen Frühstück hatte uns wieder die Straße. Wieder ging es bergauf, heute über Cebreiro, einem kleinen Weiler mit mittelalterlichen Steinhäusern – heute tief verschneit und im Nebel!
In Sarria bin ich dann falsch abgebogen, hätte gerne Portomarin und die Brücke über den Stausee des Rio Miño wieder gesehen. So haben wir die Einschränkung „keine Autobahn“ im Navi gelöscht und haben zielstrebig den Campingplatz in Santiago de Compostela angesteuert. Einchecken und Emma abstellen war eins. Wir haben erst einmal das Restaurant am Campingplatz aufgesucht. Welche Überraschung, richtig nobel mit Personal in Montur und eine Speisekarte vom Feinsten. Von der Weinkarte will ich gar nicht schwärmen, wir haben uns mit einem Glas Rioja begnügt. Um 16:00 Uhr endet hier die Mittagszeit, für uns war es das Abendessen! Es wird noch eine Weile dauern, bis wir uns auf den späten Sonnenuntergang eingestellt haben und eigentlich alles zwei Stunden später stattfindet, als zuhause!
Damit hatten wir aber die Zeit, uns die Kathedrale von Santiago gleich heute anzusehen. Vor neun Jahren, am 30. Oktober habe ich an gleicher Stelle gestanden!
Die Kathedrale ist außen, vor allem innen voll eingerüstet. Hier steht wohl eine Generalrenovierung an. Den Blick auf den heiligen Jakob hat man noch ausgespart.
Was so richtig aufgefallen ist, waren die kleinen Schlitze an ungezählten Kistchen und Kasten, in denen man eine Spende legen kann. Da stand auch ein Automat, an dem man per Kreditkarte sein Geld los werden kann. Das Pilger(un)wesen ist seit altersher auch ein Geschäft – und kein schlechtes!