Wir haben den Aufenthalt in Pineda de Mar um einen Tag verlängert. Das Wetter ist gut, der Platz gefällt uns und es bleiben uns noch 19 Tage bis zum Eintreffen in Bolnuevo. Auf dem Platz wird die neue Saison vorbereitet. Im Moment heulen die Motorsägen, mit denen die schattenspendenden Krüppelbäume zurück geschnitten werden.
Heute haben wir den Wochenmarkt im Ort unsicher gemacht.
Unsere Ausbeute bestand aus zwei Salatköpfen und einer Tüte Mandarinen. Den Wurst- und Schinkenstand haben wir bewundert aber doch links liegen lassen. Unsere Vorräte sind noch nicht aufgebraucht.
Wir sind weiter auf dem Weg nach Süden. Der Platz, den wir uns in Blanes ausgeguckt hatten, war entgegen des Eintrages in der App geschlossen. Wir mussten erst eine Baustelle umkreisen und standen dann vor einem geschlossenen Tor. Der nächste (offene) ACSI-Platz war aber nur 12 km weiter in Pineda de Mar. Für die hardcore Freisteher und Stellplatzenthusiasten ist unsere Vorliebe für ordentliche Campingplätze vielleicht dekadent. Wir gönnen uns den Luxus nicht nur aus Sicherheitsgründen.
Der Camping Bellsol, liegt direkt am Meer, „nur“ getrennt von einer breiten Straße und einer Eisenbahnlinie.
Der endlose Strand lädt zum Baden ein, das Täubchen ist begeistert!
Zum Abendessen haben wir uns wieder eine Portion Lammkoteletts— gegönnt, die uns Ilham mitgegeben hat.
Wir wollen noch etwas von der herbstlichen Sonne in Spanien mitnehmen. Also sind wir heute wieder auf die Piste und über die Pyrenäen gefahren, gleich links abgebogen und auf dem Camping Salatà eingecheckt. Das war es heute.
Erst einmal haben wir unsere Drahtesel bewegt. Eine kleine Runde mit Eindrücken von Land und Meer. Auch hier hat man Reed gedeckte Bauernkaten.
Das Highlight des Tages war aber die Promenade à Cheval!
Mit sicherem Blick auf meine Figur wurde mir Piav, die stämmigste Stute der Herde zugeteilt. Die war auch ganz handsam und hat gemacht was sie wollte. 🤣🤣🤣 Meine größte Hochachtung gilt aber Isa. Isa hat noch nie in ihrem Leben auf einem Pferd gesessen! Und unglaublich, es war ihr Vorschlag, einen Ausritt zu machen. Ich hätte mich nie getraut, dieses Unternehmen vorzuschlagen.
Wir sind heil zurück gekommen, nur der Popo tut weh. Mal sehen, was morgen der Muskelkater sagt.
Heute haben wir die Camargue pur erlebt, etwas gebremst, aber immer hin. Geplant hatten wir eine Fahrradtour mitten rein.
Der zarte rote Strich Richtung Norden endet im Off und markiert den Punkt, an dem der Mistral gewonnen hat. Selbst Turboeinstellung und volle Kraft in die Pedale hat nicht gereicht. Nach der Wende hat dann der Wind gedrückt und uns in den Ort zurück gebracht. Die Wellen im Entwässerungsgraben treibt der Wind und sorgt im flachen See für Ebbe!
Ein Bild auf dem Rückweg: Promenade á Cheval ist DIE Touristenattraktion in der Camargue!
Dann haben wir uns die Camargue von oben angesehen und das Dach der Eglise des Saintes Maries bestiegen.
Und auch das ist die Camargue, Austen, Muscheln, Fischsuppe, Pulpe und Steak vom Camargue-Stier.
Halloween haben wir zwar verpasst, aber hier steht die Deko noch.
User geplanter Spaziergang am Strand endete abrupt in der örtlichen Arena. Musik und laute Ansagen haben uns angelockt. So haben wir eine Corrida de Camargue miterlebt.
Zu den harmlosen Spielchen zählten das Abgreifen von Orangen in vollem Galopp, die Reise nach Jerusalem per Pferd und das beliebte Ringestechen.
Die Aktionen mit den Stieren der Camargue gehen unblutig aus. Man kann sich dem Eindruck nicht entziehen, dass die Bullen gut erzogen sind und ihre Aufgabe kennen. Beim Bullreiten war Aufsitzen und Sandkontakt eine Frage von einer Sekunde!
Der achte Tag unserer Wintertour hat uns ans Mittelmeer gebracht. Sainte-Maries-de-la-Mer steht schon lange auf unserer Wunschliste.
Wir haben als Domizil den Camping de la Brise angesteuert. Für 20€/d all inclusive stehen die WoMos rund um Sanitär 3, die anderen scheinen schon geschlossen. Der Platz geht am 14. November in die Winterruhe.
Der Platz hat einen direkten Zugang zum Strand.
Die Fotos geben die aktuelle Wetterlage nur ungenügend wieder. Es bläst beständig der Mistral aus Nord.
Im Stadtbild finden man zahlreiche Hinweise darauf, dass wir in der Camargue sind. Das Kreuz der Camargue hängt am Eingangsportal der Eglise des Saintes Maries-de-la-Mer, ein romanisches Bauwerk aus dem IX.—X.—XII. Jhd.
Bei Wikipedia findet man folgende Beschreibung:
Das Kreuz der Camargue (französisch Croix de Camargue oder Croix camarguaise) wurde 1924 von René Georges Hermann-Paul im Auftrag des Marquis de Baroncelli entworfen.
Die katholischen Roma haben die Schwarze Sara als Schutzpatronin erkoren. Am 24. und 25. Mai jeden Jahres findet in dem Ort ein großes Treffen von Romafamilien ihr zu Ehren statt. Dieses Ereignis ist als „Zigeunerwallfahrt“ bekannt und eine Touristenattraktion. Das Kreuz ist auch ein Symbol für diese Wallfahrt.
Die Kirche ist ein beeindruckendes Bauwerk.
Pferde, Stiere und Toreros der Camargue sieht man in Bronze gegossen überall in der Stadt.
Dieses Lokal hatten wir uns für das Abendessen auserkoren. Es öffnet um 17:30 🕠. Wir hatten uns an der Tachouhr orientiert. Die war aber noch nicht auf Winter umgestellt. Wäre eine Stunde Warten zusätzlich gewesen. Also gab es Gemüsepfanne in der Emma. Aber ehrlich, hat das Restaurant nicht eine klasse Fassade?
In einem Rutsch bis zum Mittelmeer war uns zu weit. Deshalb machen wir heute in Privas Station.
Leider ist die Wetterprognose auch Wirklichkeit geworden. Nach ein paar trockenen Kilometern hat der Regen eingesetzt und bis zum Abend nicht aufgehört. Das hält uns von Aktivitäten im Freien ab. Wir genießen die wohlige Wärme der Emma und überziehen mal wieder unseren Kalorienhaushalt.
Bei herrlichem Sonnenschein und Windstille sind wir auf der Uferpromenade des Lac du Bourget geradelt.
Ein wunderschöner breiter Rad- und Fußweg, ein Traum für Skater, säumt das Ufer.
Der See ist paradiesisch gelegen!
Der Lac du Bourget (deutsch See von Le Bourget, früher italienischLago del Borghetto) ist der größte natürliche See, der vollständig innerhalb Frankreichs liegt. Er befindet sich im Norden des DépartementsSavoie. Er gehört zu den postglazialenSeen der Alpen und entstand nach der letzten Würmeiszeit, ungefähr 19.000 Jahre nach dem Rückzug der großen Gletscher des Quartärs. Aufgrund seiner reichen Natur ist der See seit dem 19. Jahrhundert auch ein bedeutendes touristisches Reiseziel.
Der See hat eine Fläche von rund 44,5 km² und ist ca. 18 km lang. Der in Nord-Süd-Richtung liegende See ist dabei maximal 3,5 km breit. Seit Menschengedenken war der 145 m tiefe See noch nie zugefroren. (Quelle Wikipedia)
In Bourget du Lac haben wir uns einen Espresso gegönnt und an einem idyllischen Platz am See einen Rouge.