77 Fr 01. April – Arles – Glühweintag

Wir sind von der Küste ins Inland vor dem Sturm geflüchtet. Genau genommen sind wir dem Wind entgegen gefahren. Der hat auch ungewöhnlich niedrige Temperaturen mitgebracht. Das Thermometer zeigt gerade mal 9 Grad an. Da waren wir jetzt konsequent! Wir haben uns Glühwein gemacht! (Nach dem wir uns beim Besuch von Arles durchgefroren haben)

So etwas klappt, wenn man Orangen, Nelken, Wacholderbeeren, Muskatnuss, Pfeffer und Chili 🌶 an Bord hat! Und Dornfelder aus der Heimat!

Arles liegt ca. 40 Kilometer landeinwärts.

Um den Tag zu nutzen, haben wir uns gleich auf die Räder gesetzt. Auf der Fahrt in die City haben wir den Radweg verpasst. Auf dem Rückweg haben wir festgestellt, das der Radweg eigentlich ein Fake ist. Dem eingefleischten Radprofi sträuben sich die Nackenhaare und Isa hat geflucht wie ein Kesselflicker.

In Arles haben wir uns im Office de Tourismus eine Eintrittskarte für die größten (im wahrsten Sinne des Wortes) Sehenswürdigkeiten des Ortes geholt. Als Erstes haben wir das Römische Theater besucht.

Antikes Theater, unter Kaiser Augustus um 25 v. Chr. errichtet, von dem sich noch zwei korinthische Säulen, die Orchestra und vom Zuschauerhalbrund die untersten der 33 Sitzreihen mit 12.000 Sitzplätzen sowie ein Turm, der noch die ursprüngliche Höhe von drei Arkaden bewahrt, erhalten haben; hier wurde 1651 die berühmte Venus von Arles aufgefunden, die jetzt im Louvre in Paris und als Kopie im Treppenhaus des Hôtels de Ville, Place de la République, steht. (Wikipedia)

Das größte Kulturdenkmal ist die Arena.

Amphitheater von Arles, um 90 n. Chr. erbaut; Durchmesser (innen) 140 m × 103 m, mit zwei Geschossen mit je 60 Arkaden und ca. 25.000 Zuschauern Platz bietend. Im Mittelalter zu einer Festung ausgebaut, von der noch drei Vierecktürme (12. Jahrhundert) und die Arkadenvermauerung zeugen. Damals lag die ganze Stadt innerhalb der Arena: „Man hatte sie in die Arena hineingebaut, ihre Außenmauern waren auch die Stadtmauern von Arles“. Ab 1825 erfolgte schrittweise die Entfernung der zahlreichen Häuser im Inneren und angrenzend an das Oval. Seit 1846 restauriert und gegenwärtig an Festtagen Schauplatz für Stierkämpfe. (Wikipedia)

Place de la Republique: Hôtel de Ville, Obelisk auf Brunnen, Portal von St. Trophime

Auf der Rückfahrt zum Platz sind wir an der Pont de Crau vorbei gekommen.

Schon während der Römerzeit entstand eine erste Brücke, die die Stadt mit dem Westaufstieg zum Plateau de la Crau verband. Diese trug zum einen die Via Aurelia und brachte außerdem Wasser aus den Alpilles in die Stadt. (Wikipedia)

76 Do 31. März – Im Rhone – Delta Port Saint Louis-Rhône

Wir haben Luftlinie 100 Kilometer weiter nach Osten verlegt und sind in Port Saint Louis an der Mündung der Rhône gelandet.

Wir stehen wieder auf einem Camping-Car Platz direkt am Wasser.

Es sieht so aus, dass hier richtig große Katamarane Standard sind.

Wir stehen kurz vor der Mündung der Rhône ins Mittelmeer. Hier ist der Fluss richtig breit.

In einer kleinen Hafenbar haben wir die Essenz der Camargue kennen gelernt.

Der Wettergott hat es heute gut mit uns gemeint. Losgefahren sind wir bei blauem Himmel. Im Laufe des Tages sind ein paar Wolken aufgezogen. Dabei hat der Wind aus NW ganz gut aufgefrischt. Der Abendhimmel ist sehenswert.

75 Mi 30. März – Muschelessen am Canal du Midi

Unsere heutige Fahrt hat uns nach Marseillan-Ville geführt. Im Hinterkopf hatten wir ein Muschelessen. Dabei haben wir den Canal du Midi gequert.


Der Canal du Midi („Kanal des Südens“) verbindet Toulouse mit dem Mittelmeer bei Sète. Seine ursprüngliche Bezeichnung lautete Canal royal en Languedoc „Königlicher Kanal im Languedoc“. (Quelle Wikipedia)

Im Hafen von Marseillan sieht es auch mit Blick auf den Etang de Thau so aus. Das Besondere, hier gibt es leckere Crépes.

Die Crépes waren die Nachspeise, die Hauptspeise war oberlecker.

Vom Hafen aus kann man die Stadt auf dem Hügel sehen, Séte.

Immer wieder sieht man auch Flamingos.

74. Di 29. März – Cap d‘Adge

Heute haben uns Jim und Lukas nach Cap d‘Agde getragen. Meine Laufapp hat wieder gehakt, deshalb die ungefähre Strecke mit Google.

Cap d‘Agde ist in Insiderkreisen in ganz Europa bekannt. Uns hat man nicht reingelassen, Spanner werden hier nicht gerne gesehen.

Wir haben uns im Hafen erst mal einen Espresso gegönnt.

Dann haben wir nach Caches mit mehr oder weniger Erfolg gesucht.

Einen besonderen Platz haben wir dabei hier gefunden. Der Gedenkstein erinnert an das schmähliche Ende französischer Kolonialzeit in Nordafrika. Motto, war Scheiße, aber wir haben die rausgeschmissenen Kolonisten brüderlich aufgenommen.

Die Franzosen haben sowieso ein besonderes Verhältnis zu ihren Soldaten.

Der Blick aufs Meer zeigt hier nicht nur Wellen, sondern an der Steilküste ganz interessante Formationen.

Isa hat wieder die Sammelleidenschaft gepackt. Eine Tüte voll muss es schon sein.

73 Mo 28. März – Séte

Heute hatten wir einen Tag mit Sonne vom blauen Himmel. Über den sehr schön ausgebauten Radweg, der der Landbrücke zwischen dem Étang de Thau und dem Mittelmeer folgt, sind wir nach Séte geradelt.

Beim Cachsuchen hatten wir 100% Erfolg. Einen gesucht und einen gefunden.

Schnurgerade führt der Radweg Richtung Séte. Er teilt sich die Landverbindung mit der D2, der SNCF und der Busspur. An vielen Abschnitten ist der Sand der Düne rein geweht. Da heißt es aufpassen!

Auf halbem Weg gibt es eine große Ferienanlage mit vielen Holzhütten und einen großen Stellplatz. Wassersport jeglicher Art ist angesagt. Heute waren die Optimisten dran.

Nein, die!

In der Hafenbar haben wir uns ein paar Panini gegönnt.

Das Meer hat sich wieder ein wenig beruhigt. Das Besondere an diesen über zehn Kilometer langen Strandabschnitt ist es, dass hier nichts verbaut ist. Die Dünen sind bis auf schmale Zuwege eingezäunt und dürfen nicht betreten werden.

72 So 27. März – Am Strand

Heute sind wir wieder ein wenig der Sonne entgegen gefahren.

Ausgesucht haben wir uns diesen ACSI-Platz. Die Rezeption war bei Ankunft nicht besetzt. Wir haben uns einen Platz nach Aushang gesucht. Bei der späteren Anmeldung hat uns die Platzchefin ein Angebot gemacht. Jetzt stehen wir hier mit Strom, Wasser und Abwasseranschluss.

Zum Strand geht es gerade mal ein paar Meter über die Küstendüne.


Morgen geht es vor die Tür. Der erste Eindruck, im Sommer ist hier der Teufel los. So eine Art Ballermann für Franzosen. Jetzt sind viele Rolltore und Fensterläden zu.

71 Sa 26. März – Geocaching im Hafen

An dieser Stelle noch einmal Begeisterung für Camping-Car Park. Auch auf dem Platz in Port-La-Nouvelle stimmt der Service. Das Bezahlsystem ist einfach genial. Der Platz ist blitzsauber und V/E ist vorbildlich.

Wir haben Geocaches rund um den Haven gesucht.

Wenn der Sommer kommt, dürfte der Ort zum Leben erwachen. Hafen und Strand machen echt was her.

Ab und zu sieht man etwas Besonderes.

70 Fr 25. März – Sonne, Strand und Pizza

Schön, wenn man fest stellt, alles richtig gemacht. Wir sind in der Sonne angekommen. Also haben wir uns zu einer Fahrradtour auf gemacht.

Zunächst ging es rein nach Elne. Dort war Markt. Wir haben als Souvenir eine Flasche Vinaigre erstanden. Eine Einkehr in der Bar konnten wir uns nicht verkneifen.

Danach haben wir uns das kulturelle Zentrum von Elne angeschaut. Die Kathedrale in römischen Stil stammt aus dem frühen 11. Jahrhundert.

Von der Terrasse des angebauten Klosters hat man einen schönen Blick über die Stadt.

Im den Katakomben des Klosters werden Fundstücke aus den letzten zweieinhalbtausend Jahren ausgestellt, die von den frühen Siedlern der Region erzählen. Natürlich hat es uns auch ans Meer gezogen. Bis zum Plage de Elne sind es etwa 8 Kilometer. Das Meer ist immer noch wild und an diesem Strandabschnitt ist noch viel zu tun, bis die Touristen kommen können.

Hier liegt vor allem Bambus am Strand, der vermutlich über die Tech aus dem Hinterland ins Meer gespült wurde.

Die Fahrt hat uns hungrig gemacht. In der Pizzeria haben wir uns gestärkt. Die Hälfte haben wir geschafft, den Rest gibt es morgen! Die Leckerlis haben wir gleich genascht.

69 Do 24. März – Der Regen kann uns mal

Wir haben die Flucht in die Sonne ergriffen. Noch ein Tag im Dauerregen wollten wir nicht. 450 Autobahnkilometer haben uns nicht abgeschreckt. Gelandet sind wir in Elne, nicht weit von Perpignan.

Wir stehen wieder mal auf einem Stellplatz von Campin-Car. Meine Begeisterung für diese Organisation wächst. Wegen inniger Verbundenheit habe ich unser Konto mit 50 € auf 67€ aufgefüllt. Das reicht mindestens für die nächsten fünf Nächte. Morgen erwartet uns hier dieses Wetter. Wir werden das alte Städtchen Elne unsicher machen.

68 Mi 23. März – Regen, Regen, Regen

Die Aussicht darauf, dass es den ganzen Tag regnen wird, hat uns dazu bewogen, den Regentag auf der Autobahn zu verbringen.

Das bizarre am heutigen Tag war, dass die Regenwolken mit uns Richtung Norden gezogen sind. Erst kurz vor unserem Ziel sind wir ihnen entwischt, so dass wir trocken einchecken konnten. Dann hat der Regen uns wieder eingeholt. Das Regenradarbild dazu:

Hier in la Torre de la Sal sind wir auf dem Camping Riberamar gelandet:

Hier gibt es den mit Abstand geilsten Kreisverkehr, den man finden kann!