Wieder haben wir einen herrlichen Sommertag genossen. Vom Frühstück vor der Tür bis zum Sonnenuntergang hat der blaue Himmel gestrahlt. Erst haben wir uns bei den Nachbarn schlau gemacht, wie der Internetempfang optimiert werden kann. Das gehen wir nächstes mal an! Es gibt einen öffentlichen Anbieter, der einen Antennenzugang installiert, laufende Kosten dann 22€/M.
Anschließend haben wir wieder Puerto de Mazarrón angesteuert und das Datenvolumen bei Orange aufgestockt – 10GB für 15€.
Der Weg hat uns dann in den Hafen und zu unserer erklärten Lieblingsbar geführt. Unser Standard ist Espresso, großes Bier und Oliven, Oliven!
Was den Tag getrübt hat, war der Gedanke daran, dass morgen der letzte Tag in Bolnuevo ist und es Montag auf die erste Etappe Richtung Heimat geht.
Heute wird es kurz. Tagesprogramm: Testfahrt mit Jim und Lukas, braten in der Sonne in Puerto de Mazarrón, lecker Gambas mit viel Knobi!
Der Abend wurde dann recht unterhaltsam. In der Bar/Sozialraum war Tanz angesagt! Ein Duo war recht verliebt in lateinamerikanisches – bis zur Pause. Die bestand aus einem Bingospiel – nix gewonnen, aber es warten noch viele Tombolapreise.
Nach der Pause wurde es dann ganz flott. Die Bilder zeigen es. Die jungen Alten geben alles!
Isa gewinnt NIE was! Sagt sie immer! Bananen, Äpfel, Apfelsinen, Nüsse, Fisch, Wurst und eine Flasche Wein!
Heute war es ein besonderer Tag auf unserer Tour. Anna und Senek haben uns zum Besuch in Caravaca de la Cruz eingeladen. Das ist der Vorteil, wenn man mit Auto und Wohnwagen unterwegs ist. Anna ist an Kulturgeschichte interessiert und hat uns in diese Stadt geführt, die neben Rom, Jerusalem, Santiago de Compostella und einem Ort in Nordspanien (keine Quelle gefunden) das „Heilige Jahr“ begeht. Es wird ein Reliquienkreutz, dass im 13. Jhd auf wundersame Weise von zwei Engeln während einer Messe für Katholiken und Mauren!!! auf den Altar gebracht wurde verehrt. Die versammelten Mauren haben sich, folgt man der Legende, allesamt taufen lassen. Das Kreuz kam wohl mit den Rittern des Templer-Ordens aus dem Orient in die Stadt und ist selbstverständlich mit einem Span vom Kreuze Christi geheiligt. Wir hätten es uns ja ansehen können, aber auf die nächste Führung eine Dreiviertelstunde zu warten war uns zu blöd! Das Sanctuario de la Santisima y Vera Cruz, Aubewarungsort des Kreuzes ist schon beeindruckend!
In Caravaca sind urzeitliche Spuren nachgewiesen, die Entwicklung zum Ort und Stadt fand aber erst im Mittelalter in der Zeit der Reconquista im 13. Jhd statt.
Das größte Fest im Ort ist Caballos del Vino, das die heldenhafte Rettung der Bewohner durch Ritter des Templerordens bei der Belagerung durch die Mauren feiert. Vom 1. bis 5. Mai muss hier der Teufel, ähem, der Heilige Geist los sein. Höhepunkt ist ein Wettkampf, bei dem Teams an ihrem Pferd hängend, sich beim Anstieg zur Basilika ein Rennen liefern. Wir haben das kleine beeindruckende Casa Museo Caballos del Vino besucht, in dem prunkvoller Schmuck der Pferde ausgestellt ist.
Wie für unsere Emma haben wir für unsere Neuerwerbungen einen Namen gesucht und dafür im Familienchat eine Umfrage gestartet. Schon der erste Vorschlag war DER Volltreffer! Nichte Biene hat Emma gleich mit Jim Knopf assoziiert und Jim und Lukas vorgeschlagen. Die Umfrage wurde auf der Stelle beendet. Isa fährt jetzt auf Jim und Helmut auf Lukas. Wir sind auch gleich zur ersten Testfahrt gestartet. Nach drei Kilometern haben wir erst mal eine Fahrradwerkstatt angefahren und uns einen 13er Schlüssel ausgeliehen, der Sattel von Jim hatte nachgegeben. Diese Schwäche hat Lukas später auch gezeigt, dabei hat uns der Werkzeugkasten vom Nachbarn gute Dienste geleistet.
Mit den neuen Rädern war dann die Bergwertung zum LIDL hoch kein Problem. Bei LIDL gibt es hie lecker Sushi!
Für Überwinterungsurlauber war es heute ein richtig ereignisreicher Tag! Die Sonne und die Morgentemperatur haben erst mal zum Frühstück vor der Tür eingeladen. Der nächste Gang war Einkaufen bei Spar, schließlich hatten wir Anna und Senek für heute zum Grillen eingeladen. Das Tagesmenue, ganz nach spanischer Art, konnte sich sehen lassen. Vorspeise Taps aus Schinken, Käse, Oliven, Tomaten, Paprika und Atún. Hauptspeise Lomo de Cerdo und Carne de Cerdo vom Grill, vierundzwanzig Stunden in Bier-Olivenöl-Knoblauch-Zwiebeln-Beize eingelegt. Nachspeise Flan, spanische Spezialität.
Der eigentliche Höhepunkt des Tages war aber ein ganz anderer. Die letzten vierzehn Tage sind wir schon um das Fahrradgeschäft im Ort herumgeschlichen. Uns hat es das tiny von biwbik angetan. Das Teil wird hier ganz in der Nähe produziert, wiegt gerade mal (mit integrierter Batterie) 12 Kg und soll für 35 bis 59 km das Fahren zum Spaß machen. Unsere Aldi-Erwerbungen aus dem letzten Jahr konnten wir super günstig in Zahlung geben! Mit dem Servic ist es auch geregelt, wir sollen einfach jedes Jahr zum Urlaub herkommen!
Im tiefsten Winter blüht es hier an allen Ecken! Der Campingplatz Mazarrón ist wirklich gut gepflegt. Den Gärtner sieht man den ganzen Tag werkeln!.
Heute waren wir auf Einkaufstour, genauer gesagt, wir haben ein Geschäft angebahnt. Das Ergebnis wird morgen verraten!
Für den Abend haben uns unsere französischen Nachbarn zum Bingo überredet. Es war ganz kurzweilig, gewonnen haben wir nix! Das war unser erstes Bingo unter professioneller Leitung. Gekostet hat es nichts, die hundert Flaschen Rotwein, die als Preise ausgespielt wurden hat die Platzleitung gesponsert! Unser bestes Ergebnis war jeweils drei Zahlen Rest.
Man kann sich ja mal was vornehmen, aber erstens kommt es anders, zweitens als man denkt! Der Plan: Ruhiger Tag und nach dem lukullischen Tag von gestern sollte es bescheiden werden. Erst mal hat uns das Wetter einen Streich gespielt. Den Windschutz hat es zerbröselt. Am Ende des Tages und nach Rückkehr sah das Wohnzimmer desolat aus, hätte noch schlimmer kommen können, die Nachbarn haben Hand angelegt. Im Bild kann man kaum festhalten, wie der Wind den Sand über den Strand und durch die Straßen treibt.
Der kleine geplante Spaziergang, Isa wollte mal gucken, ob es beim Chinesen eine Tischdecke gibt, es gab sie, sollte zu einem Kaffee in der nahen Bar führen. Das war die erste Tapasstation. Der Weg Richtung Campingplatz endete in der nächsten Tapasbar – lecker! Sag nichts, Tapas, zwei Wein, dreisechzig, die sehen uns wieder! Dann lag Musik in der Luft. Isa wollte ja zur Strandpromenade, konnte mich durchsetzen ( kommt selten genug vor) und sind gleich um die Ecke in der Bluesbar gelandet. Der Wind hatte sich schlafen gelegt und wir haben in der Sonne gebraten. Der Laden war voll, haben uns gleich an den einzigen freien Tisch gesetzt und georderte. Den Zettel auf dem Tisch hat nach einem kleinen Schubser der Wind weggeweht. Dann kamen doch die, die reserviert hatten und wir wurden aufs Sofa komplimentiert. Das was unser Glücksfall. Voll in der Sonne, nette Nachbarn aus Brexitland, Belgischflamen, Schweden haben uns bis zum Sonnenuntergang die Musik der Bolnuevo Boyz erleben lassen.
Nachdem der Wind deutlich nachgelassen hat, haben wir uns wieder auf die Fahrräder getraut und haben wieder mal Puerto de Mazarrón angesteuert. Highlight of the day: Ein leckeres Dreigangmenue, Salat oder Suppe, Cannelloni, Hühnchenschnitzel oder Speck mit Scheinesteak, Spiegelei und Pommes, zum Nachtisch ein Espresso, dazu eine Flasche Wein und und das alles für 12€/P. Ganz zu schweigen vom Blick über den Jachthafen. Da ist mal die Campingküche kalt geblieben!
Der Tag des Windes! Am Morgen ist uns erst mal der Perser weggeflogen, aber der Windschutz hat gehalten. Wir stehen sehr günstig zur aktuellen Windrichtung. Das Rauschen des Meeres hat schon im Laufe der Nacht zugenommen. Der Wellengang war schon beachtlich, natürlich nicht mit dem am stürmischen Atlantik zu vergleichen. Den Spaziergang über die Promenade haben wir abgebrochen. Wir konnten aber erleben, wie Wanderdünen in kurzer Zeit entstehen und wandern!
Und nach dem verwehten Tag ein flotter Abend mit Tanz und Bingo in der Bar – so ein bisschen wie Mumienschieben im Neuen Haus in Soltau.
Die Paella von gestern hat doch etwas schwer im Magen gelegen, oder war es der Rotwein? Auf jeden Fall haben wir einen ruhigen Tag gemacht. Am Nachmittag sind wir der Einladung des polnischen Ehepaares gefolgt, mit dem wir gestern zusammen saßen und die schon seit November hier sind. Mit leidlichem Englisch und dem Sprachtalent von Google konnten wir uns ganz gut unterhalten. Für nächste Woche haben wir uns zum Grillen verabredet.